Ich stand gerade bei meiner Nachbarin, die ich an dieser Stelle aufgrund von Persönlichkeitsrechten „Gesine“ nenne. Die Tür gegenüber geht auf und meine andere Nachbarin (die aus den gleichen Gründen, aus denen Gesine „Gesine“ heißt, nun von mir den Namen „Anke“ erhält) kommt heraus. Sie reicht ein kleines, flaches Paket in unsere Richtung. Gesine greift danach (sie bestellt immer sehr viel, manchmal habe ich gedacht, ich bin eine Paket-Station für sie, weil ich ja (fast) immer zu Hause bin und alles entgegennehmen kann – vom Päckchen bis zu Kubikmeter großen Paketen mit bis zu 23 Paar Stiefeln drin)!
Schon aus Gewohnheit greift Gesine also nach dem Paket, aber – oh Wunder! – Anke zieht ihre Hand zurück und überreicht es MIR. „Gut“, denke ich, „bestimmt wieder eins von den bestellten Fachbüchern… Beckenboden und so…“ und öffne, fast lustlos, die Verpackung. Und dann liegt es plötzlich da, einfach so. Nicht so dick, wie ich dachte und nicht so hart wie ich angenommen hatte – aber völlig PERFEKT. (Irgendwie erinnert mich das gerade an etwas anderes, das ist aber völlig unbeabsichtigt!)
Ich hatte damals selber dafür gestimmt, dass das Buch ein weiches, flexibles Cover haben sollte, wegen der Teenie-Frauenhandtaschen, in die es (hoffentlich!) hineingeworfen wird, weil die Mädels es dabei haben wollen, um mit anderen darin zu lesen und zu stöbern – aber irgendwie hatte ich mir das Buch immer anders vorgestellt.
Und plötzlich wird es mir in der schon warmen Vormittagssonne klar:
[quote style=”1″]Jaaaaaaaaaaaaa, das Buch ist geeeeeeeeil!!![/quote]